Alpendurchquerung Meran – Gardasee
Die Vollendung der Alpenüberquerung und die Verlängerung des E5 von Meran zum Gardasee
Der bekannte E5 ist nicht in Meran zu Ende, vielmehr steigert er sich von hier bis zum Ziel am Gardasee zu einem fulminante Finale. Die Landschaft wirkt südlicher, die Berge sind teilweise lieblich, teilweise schroff und unerwartet hochalpin. Bereits die erste Etappe entführt dich in die Traumlandschaft des Vintschgau. Vor dem höchsten Gipfel (Gesamt-) Tirols, dem 3905m hohen Ortler wanderst du ins Martell- und Ultental und nach Überschreitung der Sprach- und Landesgrenze weiter ins Val di Sole. Der Name ist Programm und der Blick nach Süden zu Brenta und Adamello spektakulär. Die Gipfel der Brenta-Dolomiten bilden dabei einen schroffen Kontrast zum vergletscherten Adamello, von der bekannten Grafferhütte haben wir darauf den besten Blick und, beinahe überflüssig zu erwähnen, einen weiteren gastfreundlichen Top-Stützpunkt auf unserer Route. Am Gardasee hast du dann tatsächlich den Südrand der Alpen erreicht und kannst (eine Begehung des E5 von Oberstdorf nach Meran vorausgesetzt) von einer kompletten Alpenüberquerung berichten.
Programm und Ablauf
- Bergführer:in mit den den entsprechend notwendigen Qualifikationen
- 5x Übernachtungen in Hütten
- 2x Übernachtung in Hotel/ Gasthaus
- 7x Halbpension
- 4-5x Transfers mit Taxi und Bus
- Rückfahrt von Riva del Garda nach Meran
- Bergbahnen & Lifte laut Programm
- Kostenlose Teilnahem am Online Training: Alpenüberquerung – Vorbereitung
1. Tag: Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Texelbergbahn Talstation. Von da aus bringt uns die Texelbahn-Seilbahn hinauf zum Giggelberg (1565m). Hier startet eines der schönsten Teilstücke des Meraner Höhenweges durch die wilde Landschaft der Texelgruppe. Zahlreiche Aussichtspunkte bieten uns herrliche Blicke ins tief unter uns liegenden Etschtal und hinüber bis zu den Gletschern der Ortler-Region. Ein Höhepunkt ist die Hängebrücke über die 1000-Stufen-Schlucht, bevor uns die Seilbahn vom Unterstell wieder hinab ins Tal nach Naturns bringt. Übernachtung im Hotel. Aufstieg 450Hm / Abstieg 700Hm, Zeit 3h
2. Tag: Mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht es morgens von Naturns nach Latsch. Von dort gelangen wir bequem mit einem kleinen Sessellift zur Tarscher Alm (1940m). Dort starten wir unseren Aufstieg hinauf zum Tarscher Pass (2530m). Wir genießen weiterhin die Aussicht auf die Ortlergruppe und sehen in der Ferne schon die steilen Felszacken der Dolomiten. Wir wandern hinab zur Kuppelwieser Alm, bei der wir einen hervorragenden Apfel- oder Mohnstrudel genießen können! Nach einer kleinen Wanderung fährt ein Bus uns über St. Nikolaus nach St. Gertraud. Übernachtung in St. Gertraud. Aufstieg 600Hm / Abstieg 600Hm/ Gehzeit 5h
3. Tag: Nach dem Frühstück starten wir mit unserer Wanderung zum Rabbi Joch auf 2449m und über die Haselgruber Hütte und den Haselgrubersee. Bei einer Pause genießen wir die tolle Aussicht. Anschließend steigen wir in Richtung Piazzolo hinab. Von dort bringt uns ein Taxi weiter ins Val di Sole, bis wir die urige Albergo Lago Rosso (1178m) erreichen. Das urige Gasthaus liegt inmitten des Adamello-Brenta-Nationalparks am einzigartigen Tovelsee. Übernachtung in der Albergo Lago Rosso. Aufstieg 1.000Hm / Abstieg 1.100Hm / Gehzeit 6h
4. Tag: Unsere Brenta-Durchquerung startet mit dem Aufstieg durch das Val die San Maria della Flavone zum Groste Pass (2442 m). Zuerst geht es auf einem schattigen Weg durch den Wald. Später erreichen wir die Alm Malga Flavona, an der unser Weg jetzt schmal und steil bergauf führt. Ein einsames und grünes Hochtal belohnt uns für die Mühen. Oberhalb der Baumgrenze führt ein steiler Bergpfad zum Pass. Nur noch wenige Minuten im Abstieg trennen uns von der Rifugio Graffer (2261m) mitten im Skigebiet „Madonna di Campiglio“. Grandiose Ausblicke zum Latemar, Mendelkamm und die Sarntaler Alpen erfreuen uns den ganzen Tag. Aufstieg 1.265Hm / Abstieg 250Hm / Gehzeit 6h
5. Tag: Traumwandertag: Vorbei an wilden Felstürmen, der Felswand „Crozzon di Brenta“ und der „Cima Brenta“ wandern wir durch das Herz der Brenta-Dolomiten. Nach einer kurzen Rast auf der Tuckett Hütte starten wir auf spektakulären Weg über die Brentei Hütte zur „Bocca di Brenta“. Am Ende eines riesigen Felsenkessels steigen wir über kurze stahlseilgesicherte Passagen zur Passhöhe der „Bocca di Brenta“ auf 2.552m Höhe. Unser Tagesziel, das Rifugio Pedrotti liegt mitten in der beeindruckenden Felskulisse von Cima Brenta Bassa 2.812m, Cima Brenta Alta und dem Croz del Rifuguo 2.568m. Eine atemberaubende Aussicht! Aufstieg 850Hm / Abstieg 650Hm / Gehzeit 6h
6. Tag: Zeitig am nächsten Morgen wandern wir vorbei an den südseitigen Felswänden der Brenta. Auf dem Gegenhang sehen wir die Pedrotti Hütte nur noch als kleinen Punkt zwischen den gewaltigen Brenta-Felsen. Leicht ansteigend erreichen wir die Forcolotta di Noghera (2.423m), wo wir vielleicht eine Herde klettersicherer Gämsen beobachten können. Zuerst steil hinab, dann quer geht es von dort weiter zur Agostini-Hütte, wo wir uns für den Abstieg zur Cacciatore Hütte stärken. Übernachtung auf der Cacciatore Hütte. Aufstieg 840Hm / Abstieg 190Hm / Gehzeit 5h
7. Tag: Wir fahren zum schönen Tennosee. Die letzte und sehr abwechslungsreiche Etappe führt uns hinauf zur San Pietro Hütte (963 m). Von hier haben wir einen atemberaubenden Ausblick auf das Ziel unserer großen Bergwanderwoche: den Gardasee. Wir machen eine kurze Rast auf der Hütte und genießen den Blick auf unser Ziel. Wir steigen langsam ab an den Wasserfällen von Varone vorbei. Durch Olivenhaine erwandern wir die letzten Kilometer bis zum Ufer des Gardasees bei Riva del Garda. Eine tolle Weitwanderung geht zu Ende! Übernachtung im Hotel am Gardasee. Aufstieg 410Hm / Abstieg 830Hm / Gehzeit 5h 8. Tag: Gemeinsame Rückfahrt zur Texelbergbahn
Programmänderung:
Alle Kurse und Führungen werden gewissenhaft organisiert und entsprechend der Sicherheitsstandards der Berg- und Skischule VIVALPIN mit qualifizierten Berg- und Skiführer:Innen durchgeführt. Eine Anpassung des bewährten Tourenprogramms ist aus sicherheitsrelevanten Gründen wie z.B. schlechtem Wetter, gefährlichen Verhältnissen oder ungenügenden Voraussetzungen der Teilnehmer:Innen möglich. Die Entscheidung für das endgültige Programm trifft der/die Bergführer:in vor Ort.
Gute körperliche Verfassung, gute Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Ausdauer für Tagesetappen mit ca. 8 kg Gepäck von ca. 7 Stunden Gehzeit, Aufstiege bis zu 1.300Hm und 5 Stunden im Aufstieg, Abstiege bis zu 1.250Hm. Eine gute Vorbereitung ist für mehrtägige Wanderungen die halbe Miete: Gewöhne dich an deine Bergschuhe und an das Tragen des Rucksacks. Am besten kannst du das auf Wanderungen mit vergleichbaren Höhenunterschieden trainieren. Für deine gezielte Vorbereitung empfehlen wir unser Intensivtraining Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

„Die Wanderung von Meran zum Gardasee ist meine persönliche Empfehlung. Die Etappen sind fantastisch, teilweise wild, teilweise beinahe mediterran und es herrscht im Unterschied zum klassischen E5 von Oberstdorf nach Meran weniger Betrieb. Allein in den Brenta-Dolomiten (einem UNESCO Weltkulturerbe) könnten man Wochen verbringen.“
Thomas Storck
UIMLA Bergwanderführer
Mitglied im VIVALPIN Kompetenz-Team